PAPAGEI – Französische Literatur

Papagei – D.1 – II.1 Physiologus, Bestiarien

Da der Papagei erst im 11. Jahrhundert in den griechischen Physiologus aufgenommen wird, findet er nur in vergleichsweise wenigen Bestiarien Erwähnung. Weder in den Bestiarien von Philippe de Thaon, Guillaume le Clerc de Normandie und Gervaise noch in der Kurzfassung von Pierre de Beauvais (Bnf fr. 834) oder im Bestiaire d’amour Richards de Fournival wird das Tier genannt.
Alleine die Langfassung des Bestiariums von Pierre de Beauvais bietet neue Informationen, denn während in mittelalterlichen Enzyklopädien stets nachzulesen ist, Regen sei tödlich für das Tier (→ C. II.2), erklärt Pierre, der Vogel fürchte, durch Regenwasser könne die Farbe seines Gefieders hässlich werden. Daher nehme sich der Papagei – ebenso wie alle weisen Vögel – davor in Acht.

Ausg.: Pierre de Beauvais, Le Bestiaire de Pierre de Beauvais (Version longue), ed. C. Baker 2010, 175.

Lit.: F. McCulloch: Medieval Latin and French Bestiaries, 1962, 150f.; S. Mühlenfeld: Konzepte der ʻexotischenʼ Tierwelt im Mittelalter, Diss. Mainz 2017; B. Ribémont: Histoires de perroquets: petit itinéraire zoologique et poétique, in: Reinardus 3 (1990), 161f.

Stephanie Mühlenfeld

PAPAGEI – Französische Literatur

 

I. Terminologisches

 

II. Tierallegorese und Tierkunde

1. Physiologus, Bestiarien
2. Tierkunde
3. Gebrauchsschrifttum

 

III. Tierdichtung

1. Fabel
2. Tierepos

 

IV. Literatur

1. Narrative Texte
2. Lyrische Texte
3. Diskursive Texte
(4. Dramatische Texte)

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